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Markbronn-Dietingen

Im Detail

Markbronn wurde 1303 erstmals urkundlich erwähnt. Dietingen ist als alemannische Siedlung spätestens im 7. Jahrhundert entstanden, die urkundliche Ersterwähnung datiert allerdings erst auf das Jahr 1236. Südlich von Markbronn bestand wohl bis zum 12. oder 13. Jahrhundert ein Ort namens Wirrlingen. Dieser abgegangene Flecken hatte sicher den Großteil seiner Bewohner und seiner Markungsfläche in das neu entstandene Markbronn eingebracht. Die Haupterwerbsquelle der beiden Ortschaften, die im 16. Jahrhundert zu einer gemeinsam verwalteten Gemeinde zusammengewachsen waren,  war die Landwirtschaft. Nur in ganz bescheidenem Umfang entwickelte sich Handwerk und Gewerbe. 1694 ist eine Gemeindeschmiede nachzuweisen, die aber wohl wesentlich älter war. Ein Schuhmacher, drei Schneider, ein Wagner sowie zwei Weber waren die bescheidene Auswahl an Handwerkern in den Orten. Das Gasthaus Krone in Markbronn war Zentrum der Geselligkeit und diente auch lange Zeit als Herrengerichtsort.

Da frühe Quellen fehlen, kann nur angenommen werden, dass die Grafen von Dillingen als Inhaber der Reichsvogtei Ulm, Herrschaftsrechte in den Orten ausübten. Nachweisbar sind nach 1300 die Grafen von Württemberg. Um 1380 traten die Stein von Klingenstein auf. 1457 erwarb Burkhard von Freyberg zu Bach aus Herrlingen Güter und Rechte. Ab 1483 waren die Schenken von Winterstetten begütert. Die Besitzverhältnisse wechselten im 15. Jahrhundert stark. Um 1500 waren folgende Grundherren in Markbronn und Dietingen präsent: von Stadion, von Winterstetten, Spital Blaubeuren, Kloster Blaubeuren, Kaplanei Berghülen und die Besserers aus Ulm. Mit den Besitzungen waren Rechte verbunden, die für eine sinnvolle Verwaltung der beiden Orte zwingend nötig waren. Die Streuung der Rechte war also kontraproduktiv.

Durch die Reformation (cuis regio eius religio) kam es darüber hinaus zur konfessionellen Spaltung zwischen den Orten: Dietingen blieb katholisch, während Markbronn reformiert worden war. Den Dörfern drohte die territoriale Abschließung. Von einer effektiven Verwaltung, Grundlage des Lebens in den Orten, konnte keine Rede mehr sein. In Verträgen von 1557 und 1584 kamen die Ortsherren deshalb überein, eine gemeinsame Herrschaft (condominium)  auszuüben. Sie nahmen so die Gemeindereform der 1970er Jahre quasi vorweg. Der Flecken Markbronn-Dietingen war entstanden. Doch es sollte noch bis zum Jahr 1809 dauern, bis in dem Doppelort eine gemeinsame Schultheißerei gebildet wurde.

Im Napoleonischen Zeitalter, anfangs des 19. Jahrhunderts, wurde Markbronn-Dietingen in das Oberamt Blaubeuren eingegliedert und kam mit dessen Auflösung schließlich 1938 zum Landkreis Ulm. Durch die Kreisreform von Baden-Württemberg 1973 wurde die Gemeinde Teil des neu gebildeten Alb-Donau-Kreises. Im Zuge der Gemeindereform vereinigte sich der Ort zum 1. Juli 1971 zunächst mit dem benachbarten Arnegg, in der Hoffnung, einer weiteren Eingemeindung zu entgehen. Da aber die Einwohnerzahl der neuen Gesamtgemeinde zur Eigenständigkeit in der Nähe der Großstadt Ulm nicht ausreichte, erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingliederung in die Gemeinde Blaustein.

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