Die Sonderausstellung „Schloss Dellmensingen und Tigerfeld 1942 – zwei jüdische Zwangsaltersheime in Württemberg“ wird vom 1. Mai bis 16. Oktober 2022 gezeigt.
In Herrlingen bestand von Herbst 1939 bis Sommer 1942 ein Zwangsaltenheim für ältere jüdische Menschen auf dem Gelände des ehemaligen Landschulheims.
Es ist eines der Themen, das im Museum Lebenslinien in der Villa Lindenhof näher betrachtet wird.
Es war nicht das einzige, denn mit der sogenannten Endlösung verschärfte das nationalsozialistische Deutschland ab 1941 seine Maßnahmen zur Vernichtung des europäischen Judentums. In Württemberg entstanden seit Herbst 1941 eine Reihe jüdischer Zwangsaltenheime, vornehmlich in entlegenen Gemeinden. Sie dienten als Zwischenstationen auf dem Weg in die Vernichtung.
In der Sonderausstellung wird das Thema mit dem Schwerpunkt jüdisches Zwangsaltenheim Schloss Dellmensingen mit einem kurzen Blick auf das jüdische Zwangsaltenheim in Tigerfeld behandelt. Es wird gezeigt, wie schlimm das Leben dort für die alten und teilweise kranken jüdischen Menschen aussah und wie sie von dort ins Konzentrationslager Theresienstadt transportiert wurden. Es gab fast keine Überlebenden.
Die Ausstellung ist vom Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim ausgeliehen und wird ergänzt mit dem Thema jüdisches Zwangsaltenheim Tigerfeld (ausgeliehen vom Psychiatriemuseums in Zwiefalten) .
Das Museum Lebenslinien in der Villa Lindenhof und die Sonderausstellung sind jeden 1. und 3. Sonntag im Monat geöffnet.
Für Schulen gibt es Begleitmaterial und das Museum kann auf Anfrage geöffnet werden.
Ansprechpartner Gertrude Amann-Edelkott
Adresse Stadtverwaltung Blaustein | Marktplatz 2| 89134 Blaustein
Telefon 07304 802 1202
E-Mail amann-edelkott(@)blaustein.de
Internet: villa-lindenhof-blaustein.de