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Arnegg

Im Detail

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1292. Die über der Ansiedlung gelegene Burg Arnegg dürfte bereits nach 1100 erbaut worden sein. Die Burg wurde in einer Auseinandersetzung mit der benachbarten Reichsstadt Ulm im Jahr 1378 bis auf die Grundmauern zerstört. Erst im 16. Jahrhundert errichtete Hans Simon d. A. von Stadion auf den Fundamten eine neue Burganlage. Ab 1700 übte der Deutschorden die Ortsherrschaft aus. Die Burg diente bis zum Bau des Amtshauses im Jahr 1785 als Verwaltungssitz. In den Folgejahren wurde sie dem Verfall preisgegeben. Heute finden sich nur noch Reste der ehemaligen Burganlage, in deren Hof private Wohngebäude stehen.

Der Ort unterhalb der Burg zeigt die für das mittlere Blautal typische Gliederung mit dem fruchtbaren Ackerland auf den Anhöhen und dem Wiesen- und Weideland im Tal. Die Lebensgrundlage im Ort bildete die Landwirtschaft. Etwa die Hälfte der Bevölkerung war direkt mit der Herstellung von Lebensmitteln beschäftigt. Da die herrschaftliche Landbewirtschaftung beträchtliche Ausmaße hatte, blieb den Dorfbewohnern nur ein beschränkter Raum zum Eigenanbau. Die Lage besserte sich 1784, als die Gemeinde das herrschaftliche Anwesen zupachten konnte. Die andere Hälfte der Einwohner verdiente ihren Lebensunterhalt als Handwerker und Taglöhner im Ort selbst oder im nahen Ulm. Ab dem 17. Jahrhundert gewann die Steinindustrie an Bedeutung. Die Herrschaftsgeschichte war eine wechselvolle: Im 12. und 13. Jahrhundert hatten wohl die Grafen von Dillingen die Ortsherrschaft inne.

Historisch belegt sind dagegen ab 1303 mehrere Ulmer Patrizier, die mit den Dillingern verwandt waren. Ab 1436 war der Name der Stadions für Jahrhunderte mit dem Ort Arnegg verbunden. Erst im Jahr 1700 wechselte die Regentschaft an die Deutschordenskommende Altshausen. Der kleine Ort wurde quasi eine Miniresidenz und erlebte eine kurze Blütezeit. Im Staatsvertrag zwischen Württemberg und Bayern wurde Arnegg 1806 in das neu entstandene Königreich Württemberg eingegliedert. Verwaltungsmäßig kam das Dorf zum Oberamt Blaubeuren.  Auch im 20. Jahrhundert hielten die „obrigkeitlichen“ Veränderungen an: Mit der Auflösung des Oberamts im Jahr 1934 wurde Arnegg für kurze Zeit dem  Kreis Blaubeuren zugeordnet. Vier Jahre später kam der Ort im Zuge der Kreisreform zum Landkreis Ulm.

Seit der Kreisreform von 1973 gehört Arnegg zum Alb-Donau-Kreis. Im Zuge der Gemeindereform vereinigte sich der Ort zunächst mit dem benachbarten Markbronn-Dietingen, um schließlich am 1. Januar 1975 in die Gemeinde Blaustein (link) eingegliedert zu werden.  Arnegg ist heute vornehmlich eine Wohngemeinde mit mehreren Handwerks- und Gewerbebetrieben. Der landwirtschaftliche Sektor spielt keine große Rolle mehr.

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